Wirtschaftsforscher erkennen Konjunkturindikatoren

Wirtschaftsforscher erkennen KonjunkturindikatorenDie Finanzkrise hat in der Wirtschaft sichtbare Spuren hinterlassen. Bereits jetzt stellen Wirtschaftsforscher fest, dass die Konjunktur im Jahr 2012 deutlich langsamer stattfinden wird als erwartet. Anhand von Konjunkturindikatoren können Wirtschaftsforscher jedoch sehen, wann der günstigste Zeitpunkt für eine Investition ist. Doch genau wie das Klima einem ständigen Wechsel, bezogen auf das Jahr, unterliegt, erlebt auch die Wirtschaft eine ständige Veränderung. Beginnend im Winter ist das Wirtschaftswachstum gleich null. Oftmals ist die Auftragslage der Unternehmen schlecht, was zu einer Erhöhung der Arbeitslosenzahlen beiträgt. Im Frühling erfährt die Wirtschaft einen stetigen Aufschwung. Bedingt durch die niedrigen Leitzinsen und durch staatliche Konjunkturprogramme tätigen Unternehmen Investitionen. Die Auftragslage verbessert sich spürbar, Umsätze und Gewinne steigen an. Und gerade zu Zeiten der Finanzkrise werden viele Gold kaufen, da es seinen Wert behält, selbst wenn das Geld an Wert verliert.

Im Sommer herrscht Höchststand. Allerdings steigen mit dem wirtschaftlichen Aufschwung auch die Preise. Dies hat zur Folge, dass die Umsätze zurückgehen und sich auch die Auftragslage wieder verschlechtert. Schließlich verlangsamt sich im Herbst wieder der Aufschwung, da durch die Preiserhöhung die Nachfrage bei den Produkten sinkt. Es geht wieder dem Tiefpunkt entgegen.

Nur durch eine laufende Beobachtung der Wirtschaftslage lässt sich eine eindeutige Prognose stellen. Dazu bedienen sich Wirtschaftsforscher sogenannter Frühindikatoren, bei denen beispielsweise 7.000 Unternehmen in Bezug auf die wirtschaftliche Lage über einen Zeitraum von sechs Monaten befragt werden. Aus diesen Befragungen wird der sogenannte Geschäftsklimaindex abgeleitet, wobei ein steigender Index auf eine Verbesserung der Wirtschaftslage hinweist. Ebenso aufschlussreich sind die Daten des Statistischen Bundesamtes über Auftragseingänge, Lager- und Auftragsbestände. Dabei deuten sinkende Auftragseingänge auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage hin. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA gibt es ähnliche Verfahren, mit denen Wirtschaftsforscher die aktuelle Lage über einen längeren Zeitraum beobachten, um schließlich Rückschlüsse auf deren Entwicklung zu ziehen. Ebenfalls führen auch andere Institutionen Befragungen zur Wirtschaftslage durch, um anhand der Ergebnisse auf eine mögliche Konjunktur oder Flaute schließen zu können.