Deutschland ist ein christliches Land, das tief in der westlichen Kultur verwurzelt ist. Christliche Feste und Brauchtum prägen trotz zunehmend moderner Lebensweise und Konsumdenken immer noch das tägliche Leben in Deutschland. Viele Menschen sind sich aber gar nicht mehr dessen bewusst, dass die Feste und Feiertage, die sie begehen, christlichen Ursprungs sind. Viele populäre Weihnachtskarten zum Beispiel weisen christliche Motive auf.
Der Alltag in Deutschland wird bis heute von christlichen Traditionen geprägt. Der Sonntag als wöchentlicher Tag der Ruhe und des Gottesdienstes beispielsweise geht auf eine Tradition zurück, die sogar noch älter als das Christentum ist und ihren Ursprung im Sabbat der Israeliten hat. Der Verlauf des Jahres wird auch heute noch von christlichen Feiertagen geprägt. Im Mittelalter gab es noch viel mehr religiöse Feiertage als heute, da damals solche modernen Errungenschaften wie Urlaub oder geregelte Arbeitszeiten noch Fantasie waren.
Die großen christlichen Feiertage haben bis heute jedoch überdauert. Dazu gehört auf jeden Fall das Osterfest. Dieses religiöse Fest, in dessen Mittelpunkt die Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi steht, ist für viele Christen bis heute das bedeutendste religiöse Fest überhaupt. Selbst nichtreligiöse Menschen feiern es als Frühlingsfest, zu dessen Anlass bunt gefärbte Eier als Symbol der Auferstehung und des Lebens verschenkt werden. Das bekannteste und beliebteste Fest ist und bleibt aber Weihnachten. Weihnachten ist eigentlich das Fest der Geburt Christi, von vielen wird es aber nur noch als Anlass zum Schenken und Beschenkt werden benutzt. Diese Tendenz ist noch stärker bei anderen weniger bedeutenden christlichen Feiertagen zu beobachten.